Schreibwettbewerb



Happy-Maus aus Torben

Das geheimnisvolle Haus

Es war heiß. Der Tag neigte sich dem Ende. Am liebsten wäre sie den ganzen Tag in ihrem kleinen hübschen Schrebergärtchen sitzen geblieben. Doch irgendwann ging die Sonne unter. Sie musste noch nach Hause. Im Dunkeln hatte sie Angst. Die Dunkelheit gefiel ihr nicht. Deshalb ging sie schnell. Doch da war dieses Haus. Es zog sie magisch an. Es war so alt und schon seit langem nicht mehr bewohnt. Doch an diesem Abend schien Licht. Auf der Treppe stand ein Mann. Er lächelte. Er mochte sie. Jeden Abend lief sie an seinem Haus vorbei. Doch nie hatte sie ihn bemerkt. Heute war es anders. Sie blieb stehen. Sie schauten sich in die Augen. Sie wurden gegenseitig wie magisch angezogen. Er bat sie herein und zeigte ihr sein kleines aber edles Heim. Sie war begeistert. Plötzlich klingelte es. Er bot ihr an sich auf das Sofa zu setzen. Er ging zur Tür. Wer konnte das noch so spät am Abend sein? Er öffnete die Tür. Plötzlich hörte sie einen lauten Schrei. Was war passiert? Die Tür knallte wieder zu. Sie hatte Angst. Sie kannte den Mann nicht. Nachdem einige Minuten verstrichen waren, traute sie sich endlich zur Tür. Da lag er. Blut überall auf dem Boden. Sie schrie. Was sollte sie nur tun? Sie würde doch gleich beschuldigt werden. Plötzlich donnerte es. Das Wasser aus hunderten von schwarzen Wolken ergoss sich auf die Erde. Sie verließ das Haus. Sie drehte sich zu allen Seiten um. Niemand hatte sie gesehen – außer dem Mann hinter der Mauer. Sie rannte nach Hause so schnell sie konnte. Sie waren von oben bis unten nass. War das ein böses Ohmen? War sie schuld? Sie kannte ihn doch gar nicht. Sie wollte nicht darüber nachdenken.

Am nächsten Tag ging sie wieder in ihren Garten. Es war die gleiche schwüle Hitze wie am Vortag. Sie musste an dem Haus vorbei. Da standen sie – die Polizei, der Krankenwagen und die Nachbarn, die ihn entdeckt hatten. Sie ging schnell weiter. Niemand sollte denken, dass sie etwas damit zu tun haben könnte. Sie hatte ja nichts getan. Sie ging in ihren Garten. Sie versuchte sich abzulenken. Den ganzen Tag bepflanzte sie die Beete, goss ihre Blumen, lag auf der Wiese und ruhte sich aus. Dann wurde es langsam dunkel. Sie musste nach Hause. Sie hatte Angst. Sie hasste die Dunkelheit. Sie ging an dem Haus vorbei. Wieder zog sie etwas magisch an. Sie wusste nicht was. Sie ging zur Tür. Dort konnte sie nicht hinein. Sie ging in den Garten hinter dem Haus. Es war dunkel. Plötzlich ein Schrei, der aber sofort erstickte. Da stand er. Wie war das möglich? Er war doch tot. In der Zeitung stand am nächsten Tag, dass nicht der Hausbesitzer, sondern sein Zwillingsbruder umgebracht wurde, aber er war weg. Sie war mit ihm gekommen. Zuerst hatte sie Angst, doch er zog sie magisch an. Sie war hin- und her gerissen zwischen ihrer Anziehung zu dem Mann und ihrem schlechten Gewissen. Er hatte seinen Bruder getötet. Nur warum? Auf diese Frage bekam sie keine Antwort. Wenn sie fragte, wurde er wütend. Sie lebten in einem kleinen Bungalow, nicht weit von ihrer Heimatstadt entfernt.

Ein paar Tage später wurde sie plötzlich geweckt. Es war ein Rascheln, als ob jemand durch den Garten ging. Es war mitten in der Nacht. Sie hatte Angst. Sie hasste die Dunkelheit. Dann hörte sie nur noch die Rufe: Polizei, ergeben sie sich! Sie bewegte sich nicht. Wie starr stand sie da und konnte keinen Schritt gehen. Sie nahmen sie mit. Sie hatten auch ihre Fingerabdrücke in dem Haus gefunden. Sie war ja auch dort gewesen. Aber sie war unschuldig. Niemand glaubte ihr. Sie wurde zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt wegen eines Mordes, den sie nicht begangen hatte. Der Mann war verschwunden. Er wurde nie gefunden. Sie sah ihn nie wieder.

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Emilly Rivera aus Torben

Wenn die Sonne untergeht ...

Wenn die Sonne untergeht,
Am goldnen Strand.
Wenn der Mond am Himmel steht,
Über weißem Sand.
Wenn die Wellen branden.
Sie kommen von weit her.
Wenn süße Schiffchen landen.
Weite Reise übers Meer.
Dann sitzen wir beisammen,
Im weißen Sand des goldnen Strand.
Lagefeuer, kuschlig warme Flammen.
Dann nehme ich deine Hand.
Du schaust mich an,
Ich liebe dich.
Du bist mein Mann,
Verlass mich nicht!

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Happy-Maus aus Torben

Qualen

Sein Leben eine einzige Qual.
Wer tat ihm das nur an?
Dann, ein kleiner Hoffnungsschimmer,
Die glücklichsten Jahre seines Lebens.
Er lernt was Freunde ist;
Jemand liebt ihn.
Doch irgendwer hasst ihn,
Will ihn quälen,
Lässt ihn nie in Ruhe.
Er musste leiden,
Qualvoll musste er sterben.
Jetzt kann er ruhen - in Frieden.

Zum Gedenken an unseren Nachbarshund Max.