Schreibwettbewerb

Das ist ein gekürzter Ausschnitt aus der Fan-Fiction

Schüleraustausch
von Amalthea Carme Metis (acm1961)

Alle Figuren, bis auf die Ich-Erzählerin und den Raben, gehören J.K. Rowling. Die Geschichte habe ich mir selbst ausgedacht. Sie wurde nur zum Vergnügen geschrieben. Geld damit zu verdienen steht nicht zur Debatte.

Achtung, das ist eine Altaverse! Die Personen handeln anders, als man es von ihnen erwarten würde!

Der seltsame Pub

Ich war von Anfang an sicher gewesen, dass dieser Schüleraustausch eine bescheuerte Idee war. Ich hasste Reisen. Und dann auch noch England! Ich konnte die englische Sprache nicht ausstehen! Meine Eltern waren aber so überzeugt von dem Gedanken, dass sich meine Englischkenntnisse durch den Aufenthalt verbessern würden, dass ich schließlich nachgegeben hatte.

Und das hatte ich jetzt davon! Nicht nur, dass ich in London gelandet war, einer Stadt, die ich nach drei Tagen Aufenthalt schon zutiefst verabscheute, sondern auch noch bei unausstehlichen Gasteltern. Besonders meine Gastmutter machte mir das Leben schwer. Dauernd platzte sie in mein Zimmer ohne anzuklopfen und nörgelte herum, wenn ich mit meinen Eltern telefonierte. Außerdem war das Haus so bitterkalt, dass ich ständig fror. Ihr neuste Idee war, dass ich zu häufig duschte. Erst heute Morgen hatte sie mir eine Predigt gehalten, dass es ausreichte, wenn man einmal in der Woche duschte. Da würde ich natürlich nicht nachgeben, aber wie sollte ich das bloß fünf Monate aushalten?

Schon nach ersten Tag war mir klar geworden, dass es für meinen Seelenfrieden am besten war, wenn ich mich möglichst wenig im Haus meiner Gasteltern aufhielt. Gott sei Dank war ich schon volljährig, so dass mir niemand verbieten konnte, abends erst spät nach Hause zu kommen. Jetzt streifte ich schon den dritten Tag nach der Schule durch London und fand alles schrecklich.

Wo war ich hier überhaupt? Achja, ich war in die Charing Cross Road eingebogen. Die Buchhandlung dort sah eigentlich ganz interessant aus. Oder sollte ich lieber in dem Plattenladen daneben stöbern? Gerade als ich mich entschloss, in die Buchhandlung zu gehen, stutzte ich.

Wieso hatte ich dieses kleine Fachwerkhaus zwischen den beiden Läden vorher nicht gesehen? Seltsam! Dort war ein winzig kleiner Pub, der zwischen den Neubauten ziemlich fehl am Platz wirkte. Über der Tür hing ein Schild: "Leaky Cauldron". "Leak" bedeutete "undicht" und "cauldron" hieß "Kessel", das wusste ich. "Undichter Kessel"? Seltsamer Name für einen Pub!

Jetzt war ich neugierig geworden. Ich verschob den Besuch der Buchhandlung und öffnete die altertümliche Holztür des Pubs. Drinnen war es ziemlich dunkel. Nachdem sich meine Augen an das dämmrige Licht gewöhnt hatten, bemerkte ich, dass außer mir nur noch ein weiterer Gast da war, ein Mann, der völlig schwarz gekleidet war. Aber er trug keine normalen Klamotten, sondern eine Art Gewand. Im ersten Augenblick dachte ich, er wäre ein Geistlicher oder so was, aber dann sah ich den spitzen Hut, der auf dem Tisch lag. Sowas trug kein Pfarrer! Ich konnte meinen Blick nicht von ihm losreißen. Er hatte schulterlanges, glattes, pechschwarzes Haar und las eine Zeitung, die "The Daily Prophet" hieß. Prophet? Vielleicht gehörte er zu einer Sekte? Und die Fotos in der Zeitung waren entschieden merkwürdig. Sie schienen sich zu bewegen. Das konnte nicht sein! Ich rieb mir die Augen. Und dann bemerkte ich den Raben. Er war anscheinend auf dem Boden herumstolziert. Jetzt sprang er auf den Tisch und machte sich an einem Zwieback zu schaffen, von dem er unter seltsamen Lauten immer wieder Stücke verschlang. Ich hatte Raben schon immer gemocht. Aber ein Rabe in einem Pub? Der Wirt schien das jedoch ganz normal zu finden.

Ich setzte mich so, dass ich den Mann und den Raben beobachten konnte und griff nach der Karte. Sie war aus dickem Pergament und offensichtlich handgeschrieben. Ich begann zu lesen:

Butterbeer
Firewhisky
Gillywater
Mulled Mead
Oak-matured Mead
Fruit Syrup
Redcurrant Rum

Wo war ich denn hier gelandet? Ich verstand nur Bahnhof. Plötzlich bemerkte ich, dass der schwarzgekleidete Mann mich musterte. Er hatte wohl meinen ratlosen Blick bemerkt. Einen Augenblick wirkte er unschlüssig. Dann stand er auf und kam an meinen Tisch. "Guten Tag", sagte er ruhig, "ich möchte nicht aufdringlich sein, aber kann ich Ihnen helfen?"

Vielleicht hätte ich Angst bekommen oder erschrecken sollen. Schließlich war er ein völlig Fremder für mich. Aber seltsamerweise verspürte ich nicht mal Unruhe. "Bitte", hörte ich mich sagen, "setzen Sie sich doch. Ich verstehe nicht, was auf der Karte steht. Ich habe noch nie von diesen Getränken gehört." Er nahm Platz. "Hm, versuchen Sie Butterbeer", schlug er vor, "ich denke, es wird Ihnen schmecken!"

Der Wirt brachte eine braune Glasflasche, die seltsamerweise heiß war. Vorsichtig probierte ich. Oh Mann, war das lecker! Es schmeckte nach einer Mischung aus Honig und Malzbier und wärmte mich schon nach dem ersten Schluck von innen durch. Zum ersten Mal seit meiner Ankunft in England war mir richtig warm.

"Sie haben so etwas noch nie getrunken, stimmt's?" fragte der Fremde. "Nein, noch nie", bestätigte ich, "das ist etwas ganz Besonderes." "Das ist auch ein besonderer Pub", sagte er. "Wie sind Sie eigentlich hier herein gekommen?" "Naja, durch die Tür, wie sonst?" Ich wies auf die alte Holztür. "Sind Sie jemandem hinterher gegangen?" wollte er wissen. "Nein", sagte ich, "bestimmt nicht, ich wollte in den Buchladen nebenan, da habe ich die Tür bemerkt und wurde neugierig, weil der Name so seltsam war." "Sie haben noch nie von diesem Pub gehört? Es hat Ihnen niemand davon erzählt oder Ihnen den Weg beschrieben oder Sie hergebracht?" forschte er. "Nein", wiederholte ich, "ich habe ganz allein hergefunden."

Und bevor er weitere Fragen stellen konnte, kam ich ihm zuvor: "Warum wollen Sie das alles wissen? Darf ich nicht hier sein?" Er sah mich nachdenklich an. "Das kann man so nicht sagen", antwortete er, "wer den Pub findet, darf auch hier sein. Aber das ist nicht das Problem." "Was dann?" hakte ich nach. "Dieser Pub", sagte er langsam, "kann nur von bestimmten Leuten gesehen werden, von Leuten mit besonderen Fähigkeiten, von Leuten mit magischen Fähigkeiten, von Leuten die zaubern können, von Hexen und Zauberern eben." Ich starrte ihn an. Der nahm mich doch auf den Arm, oder? "Aber ich bin keine Hexe!" platzte ich heraus. "Ich kann nicht zaubern!" "Sind Sie da ganz sicher?" fragte er eindringlich. "Sie sind schon älter. Sie müssen sich daran erinnern können, wenn Ihnen merkwürdige Sachen passiert sind, zum Beispiel, Dinge, die sich verändert haben, wenn Sie es wollten. Oder haben Sie Fähigkeiten an sich bemerkt, die sonst niemand hatte?" Der meinte das wirklich ernst!
Und plötzlich war alles wieder da, alles, was ich seit Jahren verdrängte. "Ich weiß nicht", sagte ich zögernd, "ich sehe manchmal... Tiere oder... seltsame Wesen... niemand sonst scheint sie sehen zu können..." Und dann war mir plötzlich alles egal. Ich wollte ihm einfach alles erzählen, was ich jahrelang mit mir herumgetragen hatte: Solange ich mich zurückerinnern konnte, hatte ich diese "Erscheinungen" gehabt. Ich sah Lebewesen, die sonst niemand sah. Kleine luftige Gestalten, die durch die Luft schwirrten, runde Fische mit Beinen, Pferde mit Hörnern, eklige pelzige kleine Dinger mit Flügeln und was weiß ich noch alles. Solange ich klein war, hatte sich niemand daran gestört, aber als ich älter wurde, wurde es problematisch. Eine Zeitlang bestand der Verdacht, dass ich eine geistige Störung haben könnte. Nachdem mir das klar wurde, wurde ich wachsam. Ich wollte nicht für verrückt erklärt werden. Also hielt ich die Klappe und vermied sorgfältig die Erwähnung dieser Wesen. Ich redete und redete und der Fremde hörte aufmerksam zu. Ab und zu fragte er nach einer genaueren Beschreibung der Wesen und als ich die Pferde mit den Hörnern erwähnte, pfiff er leise durch die Zähne. Als ich fertig war, sah ich ihn gespannt an: "Habe ich wirklich magische Fähigkeiten?" Er sah mich prüfend an. "Das kann ich noch nicht genau sagen", sagte er bedächtig, "die Geschöpfe, die Sie sehen, gibt es wirklich. Aber auch Leute ohne magische Fähigkeiten bemerken sie manchmal. Es ist allerdings ungewöhnlich, dass Sie soviele verschiedene Wesen sehen. Außerdem haben Sie den Pub gefunden. Ich denke, wir sollten der Sache auf den Grund gehen. Können Sie morgen wieder herkommen?" "Natürlich", sagte ich sofort, "ich kann gleich nach der Schule kommen, so gegen halb fünf." "Ich werde wieder hier sein", sagte er ruhig, "ich glaube übrigens, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Severus Snape."


von acm1961 aus Aslaug

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Es ist ein aufregender Tag in der magischen Welt. Das Trimagische Turnier neigt sich seinem Ende. Alle Wettkämpfe sind bis auf einen, den letzten, bestritten. Nun steht der letzte Wettkampf an, der Wichtigste, nämlich der Lauf durch das verzauberte Labyrinth zum Portschlüssel. Alle stehen bereit, auch ich, eine talentierte junge Hexe, stehe bereit und warte auf das Startsignal. Und da ertönt es auch schon und der Lauf beginnt. Alle gehen einen anderen Weg, es dauert keine 2 Sekunden dann bin ich allein. Ich bin allein in diesem riesen großen Irrgarten. Ich bleibe einen Moment stehen und überlege wo ich wohl hingehen soll, dann entschließe ich mich einfach meinem Gefühl zu folgen und marschiere los. Ich laufe durch unendlich lange Heckengänge, die alle gleich aussehen, trotzdem verlaufe ich mich nicht und komme schnell voran. Auf meinem ganzen Weg sehe ich nicht ein einzigstes mal einen anderen Zauberer und auch keine Hexe. Plötzlich höre ich einen mittellauten Knall und sehe instinktiv zum Himmel hoch, da sehe ich das rote Notsignal eines Mitstreiters und bin auf der einen Seite erleichtert da ich jetzt einen Konkurrenten weniger habe, aber auf der anderen Seite bekomme ich jetzt auch mehr Angst und laufe schneller und sehe mich immer hektisch um. Eine lange Zeit vergeht in der absolut nichts passiert, dann laufe ich um eine Kurve und bleibe sofort stehen. Ganz am Ende dieses langen Ganges sehe ich den Portschlüssel stehen und möchte sofort losrennen, doch ich tue es nicht und denke erst einmal nach. Es wäre viel zu leicht einfach nur den Gang entlang zu gehen, also überlege ich noch ein paar Minuten. Dann entschließe ich mich doch loszugehen, ganz langsam und vorsichtig. Immer weiter, Meter für Meter. Es passiert nichts. Schließlich stehe ich nur noch 2 m vom Portschlüssel entfernt, als ganz aufgeregt und verschwitzt Harry und Cedric angerannt kommen. Wir überlegten nicht lange und griffen alle drei gleichzeitig nach dem Portschlüssel und wurden zu dem schrecklichen Ort gebracht an dem Voldemord schon auf uns wartete. Ich sah mich kurz um und begriff sofort den Ernst der Lage und versteckte mich, noch bevor der dunkle Lord mich entdeckte hinter einer Säule. Ich verfolgte voller Angst das Geschehen, Voldemord quälte Harry, sodass ich schon gar nicht mehr hinsehen konnte. Dann war auf einmal ein riesiges Geschrei und ich schaute wieder hin, in diesem Moment sah ich wie Voldemord mit der Adava Kedavra Cedric tötete! Cedric fiel in meine Nähe und blieb tot mit offenen Augen liegen. Ich erschrack furchtbar und schrie und klammerte mich so fest ich konnte an die Säule. Da entdeckte mich Voldemord, er studierte mich, das total verängstigte junge Hexlein ein paar Minuten, dann wandte er sich wieder Harry Potter zu. Scheinbar war ich keine Gefahr für ihn oder er hatte kein Interesse an mir und ließ mich leben, das war der größte Fehler seines Lebens sollte Voldemord später rausfinden. Nach einiger Zeit kämpfen Harry und Voldemord gegeneinander. Der Kampf ginge lange und war sehr hart. Als es auf das Ende zuging schien Harry verloren zu haben, sein Zauberstab war weg und er hatte viele kleine und größere Wunden am Körper. Es schien alles so, das Voldemord gewonnen habe. Ich sah Harry in die Augen und sah der er an mich dachte, mit seinen Augen teilte er mir etwas mit. Seine Augen sprachen das ich die letzte Hoffnung sei und das ich unbedingt etwas tun müsse, sonst gäbe es für uns alle keinen Morgen mehr. Ich hatte immernoch total Angst, aber ich verstand und riss mich zusammen. Ich entdeckte Cedrics Zauberstab und hob ihn auf und richtete ihn auf Voldemord der mit dem Rücken zu mir stand. Nur Harry konnte mich sehen. Ich überlegte eine Weile was ich tun sollte, welchen Zauberspruch sollte ich anwenden der Harry Potter und mich rettet und Voldemord besiegt? Mir fiel nur einer ein, ich zögerte noch ein paar Sekunden, dann erwachte die Wildkatze in mir. Meine Angst und Unsicherheit war vergessen und ich spürte die Magie durch meinen Körper fließen, ich sprang auf, stellte mich in Position uns sprach die Avada Kedavra! Mit voller Wucht traf sie Voldemord von hinten. Er schrie und wirbelte herum und starrte mich mit sterbenden Augen an. Ich hörte nicht auf, ich hatte nur noch einen Gedanken:"Ich muss Voldemord jetzt töten, sonst gibt es für uns alle keinen Morgen mehr!" Und so geschah es, ich legte meine ganze magische Kraft in die Avada und gab nicht auf. Voldemord ging immer mehr in die Knie und seine Schreie wurden schwächer, dann lag er zuckend auf dem Boden und schnappte nach Luft. Ich konnte nicht mehr hinsehen, brach den Zauber aber nicht ab. Dann war es endlich vorbei und Voldemord war tot. Ich stoppte sofort die Avada und lies den Zauberstab fallen. Ich starrte den toten Voldemord einfach nur an, Sekunden lang, Minuten lang. So langsam wurde mir bewusst das ich soeben einen Menschen getötet hatte, auch wenn Voldemord diese Strafe verdient hatte, es fühlte sich für mich nicht richtig an, deshalb freute ich mich nicht. Harry stand auf und kam zu mir herüber. Wir umarmten uns lange, dann gingen wir zu Cedrics Leiche und holten den Portschlüssel, im Nu waren wir wieder in der Arena und das ganze Publikum jubelte lautstark. Erst nach ein paar Minuten verstanden sie das Cedric tot war und plötzlich war es totenstill in der Arena. Ich konnte es nicht ertragen wie mich alle anstarrten und rannte hinaus zu den Garderoben, setzte mich auf eine Bank und fing an zu weinen. Harry erklärte Dumbledore was geschehen war, das ich Voldemord getötet hatte und Dumbledore war hellauf begeistert. Er und Harry eilten mir hinterher und sprachen und trösteten mich. Eine Woche verging, ich bekam von der Außenwelt nichts mit da ich mich in meinem Zimmer in Hogwarts eingeschlossen hatte. Harry holte mich zu der großen Feier im Saal ab, ich trug ein wunderschönes rosanes Kleid und sah einfach traumhaft aus, doch ich hatte keine Lust auf die Feier und meine Ehrung, weil ich nicht warhaben wollte das ich jemanden umgebracht hatte. Der Saal war bis auf den letzten Platz leer und alle waren festlich gekleidet und bester Stimmung. Viele große Zauberer hielten Ansprachen und oft wurde geklatscht. Es interessierte mich nicht. Dann kam meine Ehrung, ich wurde von Dumbledore groß angekündigt, ich ging auf die Bühne und nahm meinen Preis und meine Ehrung entgegen. Ich bedankte mich und sollte eigentlich eine Rede halten doch das schaffte ich nicht, vor all diesen Leute nochmal erzählen zu müssen was ich getan hatte und auch noch stolz darauf sein zu müssen, nein, das konnte ich einfach nicht, ich nahm meinen Preis und ging leise aus dem Saal. Und damit endete meine Geschichte und so ging eine junge, unscheinbare Hexe für immer in die Geschichte der Zauberei ein.


von Mozenrath aus Draconis