Schreibwettbewerb

Gewinner vom letzten Wettbewerb: eine Geschichte zu folgendem Thema: Heute ging wirklich alles schief!

1. Platz - Mozenrath aus Draconis

Heute ging wirklich alles schief

Piep, piep, piep so klingelt jeden Morgen Mayas Wecker. Maya ist 17 Jahre alt und geht noch zur Schule, sie hat einen Freund den sie sehr liebt und wohnt noch zuhause. Mit ihr leben noch Oma, Vater, Mutter und der Haushund Flo. Es ist 6 Uhr morgens und Zeit für Maya aufzustehen. Frierend steig sie aus ihrem kuscheligen Bett und öffnet die Vorhänge. Ihre Laune ist bereits auf dem Tiefpunkt als sie anstelle von Sonnenstrahlen viel Regen sieht. Maya wäscht sich kurz in ihrem eigenen kleinen Badezimmer und will sich anziehen. Da stellt sie fest das ihr Lieblingsoutfit nicht da ist und Maya stampf einmal kräftig auf den Boden. Sie zieht sich etwas anderes an und macht ihre Haare die auch nicht machen wollen was Maya will. Selbst die Wimperntusche will heute nicht dahin wo sie hingehört. Maya platzt der Kragen und sie schleudert die Wimperntusche auf ihren Kommodenspiegel der brommt zerspringt! Sie stöhnt einmal laut, nimmt ihre Schultasche mit nach unten und setzt sich an den Frühstückstisch. Es gibt Brötchen, Brot, Müsli, Kakao, Kaffee, Butter, Marmelade, Honig und frisches Obst, nur Mayas geliebtes Nutella fehlt. Als sie ihren Vater fragt erhält sie nur ein missgelauntes Knurren zurück und auch Oma und ihre Mutter scheinen schlecht gelaunt zu sein und giften Maya mit Blicken und Handbewegungen an. Maya reicht es und sie geht ohne gefrühstückt zu haben aus dem Haus. Als sie 20 Minuten später klatsch nass in der Schule ankommt, weil sie vor Wut nicht mehr an einen Regenschirm gedacht hat, hat sie auch noch ihre Hausaufgaben vergessen. Und zu allem Übel auch noch das sie heute in Mathe eine Klausur schreiben. Maya ist den Tränen nahe doch ihr Freund Marcel, der mit ihr in die gleiche Klasse geht, tröstet sie. Die Unterrichtsstunden vergehen wie im Flug und plötzlich liegt die gefürchtete Matheklausur vor Maya auf dem Tisch. Sie bemüht sich wirklich sehr, doch es will einfach nicht gelingen!
Die Schule ist aus und Maya steigt in den Bus der in die Stadt fährt. Sie hat heute einen Kontrolltermin bei ihrer Frauenärztin. Maya sitzt im Wartezimmer und wartet und wartet und wartet. Um 15 Uhr hätte sie ihren Termin gehabt, doch erst um 16.45 uhr bittet sie die Sprechstundenhilfe ins Behandlungszimmer. Mayas schlechte Laune ist nicht mehr in Worte zu fassen. Die Ärztin kommt und untersucht sie, die Untersuchung dauert diesmal ungewöhnlich lange, findet Maya. Als ihre Ärztin sie fragt ob sie das letzte mal ihre Regel bekommen hätte bekommt Maya ein ungutes Gefühl, denn ihre Periode blieb bis jetzt aus. Die Frauenärztin macht eine Ultraschalluntersuchung und bestätigt Maya eine Schwangerschaft. Maya ist in der 8. Woche schwanger. Sie bricht in Tränen aus. Lange weint sie. Die nette Sprechstundenhilfe fragt schließlich ob sie Mayas Vater oder Mutter benachrichtigen soll damit sie abgeholt werden kann. Maya hört schlagartig auf zu weinen und verneint hektisch. Rasch zieht sie sich wieder an und verlässt die Praxis fluchtartig. Maya läuft nach Hause, und auf dem Weg denkt sie nach. Ein Kind? Ich kann doch jetzt kein Kind bekommen, meine ganze Zukunft liegt noch vor mir. Und Marcel? Wie wird er wohl reagieren wenn er von dem Kind erfährt? Und was werden meine Eltern sagen?
2 Stunden ist sie gelaufen, mittlerweile ist es dunkel, kalt und alles ist nass vom Regen. Maya kommt ins warme Haus und ist erleichtert endlich zu Hause zu sein. Maya träumt jetzt von trockenen, warmen Klamotten, einem guten Abendessen und mit Haushund Flo ihre Lieblingsserie im Fernsehen zu gucken ehe sie in ihr kuscheliges Bett geht. Doch Mayas Traum zerplatzt binnen Sekunden wie eine Seifenblase. Ihre völlig aufgelöste Mutter stürmt schreiend und hysterisch auf sie zu und eine schallende Ohrfeige klatscht auf Mayas Wange. Gleich hinterher kommt ihr Vater und ihre Oma angestürmt und schreien wild durcheinander. Oma schimpft, Vater brüllt, Mutter schreit und Hund Flo bellt aufgeregt. Maya fängt an zu schreien und zu gleichzeitig schießen ihr die Tränen in die Augen, sie stürmt hoch in ihr Zimmer und schlägt die Tür zu! Sie lässt sich auf ihr Bett fallen und weint. Irgendwann schläft sie ein.
Am nächsten Morgen, es ist bereits 8.15 Uhr, wacht Maya wegen starker Bauchschmerzen auf und ihre Beine fühlen sich an als ob sie in warmen Wasser liegen würden. Maya ist genervt, warscheinlich hat sie ins Bett gemacht und die Bauchschmerzen sind von der Aufregung gestern. Maya brummt, setzt sich auf und schlägt mit einem kräftigen Ruck ihre Decke weg. Maya schreit! Überall ist Blut, ihr Bauch schmerzt stark und ihr wird schwindelig und schlecht. Oma hat den Schrei gehört und stürmt ins Zimmer, auch sie ist erstmal geschockt als sie das viele Blut auf dem Bett und Mayas Körper sieht. Doch sie schafft es Maya auf die Couch zu legen und die Rettung zu rufen. Maya wird schwarz vor den Augen und plötzlich weis sie nichts mehr. Es ist Abend als Maya im Krankenhaus aufwacht. Viele Geräte sind an ihr angeschlossen und ihre ganze Familie steht um ihr Bett. Maya erholt sich rasch und fragt was passiert sei. Oma und ihre Mutter wenden sich weinend ab, ihr Vater sagt ihr das sie ihr Kind verloren hätte und das sie eine nicht zu stoppende Blutung hätte. Nach einer kurzen Zeit fängt auch Maya an zu weinen und sie weint und weint und wird schwächer und schwächer und schläft diesmal für immer ein.

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2. Platz - acm1961 aus Aslaug

Heute ging wirklich alles schief!

Liebes Tagebuch,
heute war ein schrecklicher Tag! Er fing schon verkehrt an, denn ich hatte verschlafen. Warum habe ich mir bloß als Geschenk beim Ball der Viertklässler keinen Wecker ausgesucht? Beim Anziehen merkte ich, dass mein Lieblingspulli einen riesigen Fleck hatte. Gestern hatte ich mir in Zaubertränke Gürteltiergalle drübergeschüttet. Ärgerlich warf ich ihn in die Wäsche und fischte einen anderen Pulli aus dem Schrank. Dann riss mir mein Schuhband. Bis ich ein neues eingefädelt hatte, war das Frühstück schon fast vorbei und ich konnte gerade noch ein paar Löffel Porridge (Ich hasse Porridge!) herunterwürgen.
Dann musste ich zu Kräuterkunde rennen. Hier hatte ich wieder Pech. Das Thema war Mimbulus mimbeltonia, diese komische schnarrende Pflanze. Kevin, dieser Blödmann, musste natürlich seinen Finger in so ein Teil reinbohren und flatsch! verspritzte es eine riesige Menge stinkenden Saft. Das meiste bekam natürlich Kevin ab (Geschieht ihm recht!), aber ich stand genau neben ihm und mich traf auch eine volle Ladung. Die Lehrerin war stocksauer und zog unserem Haus ein paar Punkte ab. Gott sei Dank ließ sich das Zeug mit dem Ratzeputz-Zauber ziemlich leicht entfernen.
In der nächsten Stunde schrieb die Geschichtslehrerin einen unangekündigten Test, den ich wahrscheinlich voll verhauen habe. Das Thema waren die Riesenkriege und da hatte ich mir noch keine Zeile zu durchgelesen. Mittags gab es Gulasch, was ich nicht ausstehen kann.
In düsterer Stimmung machte ich mich auf den Weg zu Zauberkunst. Heute wiederholten wir die Flugzauber und die kann ich eigentlich ganz gut. Aber es war wie verhext! Mir wollte nicht der kleinste Zauber gelingen. Mein Zauberstb spielte völlig verrückt, verbog sich in meiner Hand, fing an zu krähen und schnarchte sogar. Ich war völlig ratlos, bis ich merkte, dass Konni, dieser Scherzkeks, meinen Zauberstab unbemerkt gegen einen Juxzauberstab ausgetauscht hatte. Nur das Eingreifen der Zauberkunstlehrerin verhinderte, dass in dieser Stunde ein Mord geschah! Und natürlich bekam unser Haus wieder ein paar Punkte abgezogen.
Danach war ich völlig fertig, aber der Tag war noch lange nicht vorbei. Erst musste ich noch zwei Stunden Muggelkunde über mich ergehen lassen und feststellen, dass ich meine Hausaufgaben nicht dabei hatte, was mir eine Ermahnung eintrug *stöhn*.
Als ich nach dem Unterricht zum Tee gehen wollte, hielt mich Frank aus der sechsten Klasse auf und wollte sich unbedingt mit mir verabreden. Ich hatte keine Lust, wusste aber nicht, wie ich ihn loswerden sollte. Als er endlich ging, waren alle Pasteten schon aufgegessen und ich musste Muffins nehmen (Ich kann Süßkram nicht ausstehen!).
Danach wollte ich in die Bibliothek und meine Hausaufgaben für Verteidigung erledigen, aber die Bücher, die ich dafür brauchte, waren alle ausgeliehen. Also wollte ich stattdessen eine Karte für Astronomie zeichnen, musste aber bestürzt feststellen, dass meine Tinte so gut wie leer war und es zu spät war, um noch ins Dorf zu gehen. Bis ich Karo gefunden hatte (die mir mit Tinte aushalf, allerdings mit pinkfarbener, die ich fürchterlich finde), war es zu spät, um noch mit der Karte zu beginnen, denn da war es schon Zeit fürs Abendessen. Und was gab es? Süße Pfannkuchen! Igitt!
Ich dachte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, aber da wurde mir mitgeteilt, dass ich nach dem Essen meine Strafarbeit ableisten müsste (Ich hatte ja gestern den blöden Zwillingen aus der sechsten Klasse Entenfüße angehext.) und die bestand darin, einen völlig zugerümpelten Abstellraum aufzuräumen. Dafür habe ich mehrere Stunden gebraucht, bis gerade eben!
Jetzt bin ich völlig erschossen. Hast du jemals von so vielen Sachen gehört, die an einem Tag schiefgehen, liebes Tagebuch? Eins schwöre ich dir: Wenn ich das nächste Mal verschlafe, bleibe ich einfach im Bett!

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3. Platz - *Lilly* aus Aslaug

Egal ob Schule, Arbeit oder Freizeit,
oder jede andere Alltäglichkeit,
war heute echt zum kotzen,
ja wir konnten alle nur noch motzen!

Nichts klappte heut, so wie es sollte,
ja die ganze Welt, die schmollte.
Die im Büro, die machten einfach frei,
gingen in die Bücherei,
die hatten auch genug vom Büromief,
Heut´ ging wirklich alles schief!