Zufallscontest

Endlich ist es wieder soweit,
das Sonnwendfeuer steht bereit!
Alle Leut', die zum Feuer gehen,
werden die Räder sehen.
Die Räder stehen für die Sonn'
und werden gedreht voll wonn'!
Puppen werden ins Feuer geschmissen
um Viehschaden,misswuchs und Hagelschäden zu missen.
"Endlich scheint die Sonne länger!",
singen alle Sänger.
Viele Namen hat dies Fest:
Johannisfeuer und Würzfeuer wissen viele Gäst'.
Doch ist es auch bekannt als Nodfeuer und Sonnenfeuer.
Wissen manche in diesem Gemäuer.
Dieser heidnische Brauch,
der aufgeführt mit viel Rauch.
kennen sicherlich viele Leut',
und feiern ihn noch heut'.
Alles hat mal ein End',
auch dieses Gedicht, dass ich euch send.

von Kaya aus Draconis


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Über die Bedeutung des Sonnenwendfeuers.

Sonnwendfeuer auch Johannisfeuer genannt ist ein alter heimischer Brauch, der bis heute vor allem auch in Niederbayern gepflegt wird.

Bei anbrechender Dunkelheit wird der hochaufgeschichtete Holzstoß, aus dem eine große Strohpuppe herausragt, entzündet. Im Schein des abbrennenden Feuers sitzt man lange beisammen. Eine zünftige Musik sorgt für Unterhaltung.
Natürlich gibt es auch zu essen und trinken. Ob Würstl mit Kraut, Grillfleisch mit Salat oder Käse und Brezen, ob Bier oder Limonade - für jeden Geschmack ist etwas dabei. Es ist so etwas ähnliches wie unser Osterfeuer.

Dazu ein Sonnwend-Ruf:

Manna, Weiba, s´Sunnwendfeua wird fei wieda anzendt heua!
Außa mi dö Prangastauan, d´Stutzbürd danna vo dö Mauan,
Prügl, Scheita, ois is recht!
Weibaleut, so raamts gschwind d´Schupfa, nachhand därfst aa übahupfa!
Bis zum Himmi muaß dös Feua wieda auffileuchtn heua!
Da wernd unsane Gsichta glanzn, wenn ma springand, singand, tanznd.
Und dö halbat Sunnwendnacht wird koa Feiaabnd nöt gmacht!
Sankt Johannes, guata Mann, zendt uns wieda´s Feua an!
Zendts uns an in Gottsnam! – Aufgehts, Leutln, halt ma zamm!

von Claire aus Gunnlag