Das Meisterwerk der Alchemie - Der Stein der Weisen
von Zetham


Wie sich Verdienst und Glück verketten,
Das fällt den Toren niemals ein.
Wenn sie den Stein der Weisen hätten,
Der Weise mangelte dem Stein.

(auch Lapis philosophorum, Philosophicum, Ultima materia)


Der Stein der Weisen ist das Ziel alchemistischer Arbeit. Die Verwirklichung des hermetischen Evolutionsgedanken ist die Wandlung des Unreinen zum Reinen, des Niederen zum Hohen, des Unvollkommenen zum Vollkommenen, der Ausgangsmaterie (Materia prima) zum Meisterstück (Magisterium); das ist der Stein der Weisen.
Alchemisten betrachteten den Stein der Weisen als das Symbol für pure Macht. Mit dem Stein der Weisen konnte man Metalle in Gold verwandeln und das Elixier der Unsterblichkeit herstellen. Der Verwandlungsprozess von der Ausgangsmaterie zum Stein der Weisen vollzieht sich in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen.

1. Zuerst wird die materia prima zu einem "Merkurialwasser" verflüssigt oder in einem solchen aufgelöst

2. Danach erflogt die Schwärzung. Dies ist der Abstieg in niedere Sphären durchs Vergraben im "Bauch der Erde", wobei die Materie sich schwärzt (symbolisch zum Raben wird) und verfault, wie ein Leichnam im Grab, der zur Mutter Erde zurückkehrt.

3. Auf die Phase der Schwärzung erfolgt die Phase der Aufhellung. In dieser Phase wird der "schwarze Rabe" zur "weißen Taube" aufgehellt.

4. Bei den vorigen Prozessen ging "Geist" verloren. Um diesen der Materie wieder zurück zu geben, wird diese mit "philosophischer Milch" genährt. Falls dies gelingt, tritt eine Gelbfärbung des Stoffes ein. Ein Scheitern der Prozedur wird durch dem "vielfarbigen Pfauenschwanz" gezeigt.


5. Darauf folgend färbt sich, bei günstigem Verlauf, die Materie rot. In der Phase der Rötung streitet die Materie als "roter Drache" gegen sich selbst und verwandelt sich in Blut, woran der Alchemist erkennt, dass er Erfolg in der Herstellung des Steins der Weisen hatte und mit der Endphase beginnen kann.

6. Die Endphase ist die Phase der "Coagulation" (Fixation), die den "Geist" wieder vollkommen verdichtet.

7. Wenn dies geschafft wurde, wurde der Stein der Weisen (lat. Lapis philosophorum) erschaffen.

Jedoch gibt es neben dem erklärten Herstellungsverfahren noch andere, die aber alle gemeinsam haben, dass die Form der Ausgangsmaterie zu erst zu etwas "niedrigerem" gemacht werden muss, bevor man diese zum Vollkommenen verwandeln kann.
Die Verwandlung unedler Metalle zu Gold mit Hilfe des Steins der Weisen soll mehrfach gelungen sein. Verbürgt seien beglaubigte Zeugnisse aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert.
Da der Stein der Weisen sowohl einen großen Nutzen mit sich bringt, aber auch Gefahr, haben viele der Alchemisten, die den Stein der Weisen herstellen konnten, dies geheim gehalten, da sie fürchteten, dass "unreine" Mensche sich zu sehr nach den Materiellen Vorteilen sehnten und nicht an den Nutzen, den der Stein der Weisen mit sich brachte, um anderen zu helfen und um weitere alchemistische Forschungen zu betreiben.








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