Kreaturen und Geschöpfe der Zauberwelt
von Liona Schlange


Geschöpf: Niffler
Der Niffler ist ein britisches Tierwesen. Dieses flaumige, schwarze Wühltier mit der langen Schnauze hat eine Vorliebe für alles, was glänzt und glitzert. Niffler leben in höhlenartigen Bauten bis zu sieben Meter unter der Erde und gebären bei einem Wurf sechs bis acht Junge. Kobolde halten sich gerne Niffler, die sie tief in der Erde nach Schätzen graben lassen. Zwar ist der Niffler friedlich und sogar zutraulich, doch kann er einiges Unheil mit persönlichen Wertsachen anrichten und sollte nie im Haus gehalten werden. Es soll schon vorgekommen sein, dass Niffler Häuser zum Einsturz gebracht haben, nur weil die Besitzer sie im Garten nach Schätzen graben ließen. Ron Weasley hätte gern so ein Tierchen, denn damit wären seine ständigen Geldsorgen vergessen. Hagrid hat in Harrys viertem Schuljahr Leprechangold auf dem Schulgelände vergraben. Die Niffler, die er dann zu seinem Unterricht mitbrachte sollten dieses Gold wieder finden. Rons Niffler fand das meiste Gold und Hagrid belohnte Ron mit einer Tafel Schokolade.

Geschöpf: Krummbein
Krummbein ist der Name von Hermines Katze. Er ist ein recht großer, orangeroter Kater, der, wie der Name schon sagt, krumme Beine und ein eingedelltes Gesicht hat. Er ist ein hochintelligentes Tier, und wie alle anderen Katzen in der Zaubererwelt ein beliebtes Haustier. Hermine hat Krummbein in der Magischen Menagerie in der Winkelgasse gekauft. Ron mochte die Katze zuerst nicht, weil sie erkannte, dass Rons Ratte mit dem Namen Krätze gar keine Ratte, sondern Peter Pettigrew, ein nicht eingetragener Animagus war. Erst am Ende des Schuljahres akzeptierte er Krummbein als Hermines Haustier und Ratgeber in Bezug auf magische Tiere. Bevor Ron die Eule, die er von Sirius geschenkt bekam annahm, hielt er sie Krummbein zum beschnüffeln hin. Erst als Krummbein zu schnurren begann, behielt er die Eule, die den Namen Pigwigeon, kurz Pig bekam.

Geschöpf: Kröte
Diese Amphibien gehören zu den Froschlurchen. Von Fröschen unterscheiden sie sich durch ihre mit vielen drüsigen Knoten durchsetzte Haut und ihre kürzeren Hinterbeine. Sie können nicht so weit springen wie Frösche. Kröten sind entfernt mit den Salamandern verwandt. Sie sind in der Regel nachtaktiv und verstecken sich während des Tages an dunklen feuchten Orten. Meist sind sie bräunlich-grau, haben eine warzige Haut, einen flachen Kopf, geschwollene Hinterohrdrüsen, bernsteinfarbene Augen und ihre Füße sind teilweise mit Schwimmhäuten ausgestattet. Kröten fressen Insekten, Larven, Nacktschnecken, Würmer und andere wirbellose Tiere. Sie fangen die Insekten mit der Zunge die aus dem Maul schnellt, die Beute in der klebrigen Spitze festhält und ins Maul zurück transportiert. Manche Kröten haben Zähne, sie können jedoch nicht kauen, sondern halten damit nur ihre Beute fest. Kröten sind beliebte Zaubertiere, auch wenn sie etwas aus der Mode sind. In der Magischen Menagerie kann man Kröten aller Art erstehen. Neville Longbottom ist der einzige bekannte Hogwartsschüler der eine Kröte besitzt. Er bekam sie von seinem Großonkel Algie geschenkt, als Neville in Hogwarts aufgenommen wurde.

Geschöpf: Kobold
Kobolde sind ziemlich klein, etwa einen Kopf kleiner als ein zehnjähriges Kind. Sie haben dunkle Haut und sehr lange Finger und Füße. Kobolde sprechen eine eigenen Sprache, die sich Koboldgack nennt, sie sind aber auch der menschlichen Sprache mächtig. Sie sind magische Wesen, die die Zaubererbank Gringotts führen. Im Zaubereiministerium existiert ein eigens eingerichtetes Kobold-Verbindungsbüro. Leiter ist der Zauberer Knutbert Mockridge. In der langen Geschichte der Kobolde gab es unzählige Aufstände. Einer der bekanntesten war der, der 1612 in den "Drei Besen" seinen Ursprung fand. Die Schüler in Hogwarts werden im Fach Geschichte der Zauberei jedes Jahr mit den von Kobolden geführten Aufständen traktiert.

Geschöpf: Knallrümpfige Kröter
Frisch ausgebrütete Kröter sind etwa 15 Zentimeter lang und blind. Sei sehen aus wie missgestaltete, schalenlose Hummer, scheußlich fahl und schleimig, mit Beinen, die an allen möglichen und unmöglichen Stellen aus dem Körper ragen, während der Kopf nicht zu erkennen ist. Von ihnen geht ein starker Gestank nach verfaultem Fisch aus. Hin und wieder schießen Funken aus den Rümpfen der Kröter und sie werden ein paar Zentimeter weit geschleudert. Einige von ihnen haben Stacheln, es wird vermutet, dass das die Männchen sind. Die vermeintlichen Weibchen haben etwas wie einen Saugnapf am Bauch. Werden die Kröter größer, sehen sie aus wie eine Mischung aus Riesenskorpion und Krabbe, haben Stacheln, Saugnäpfe und flinke Beine. Dicke graue Panzer bedecken ihre funkensprühenden Rümpfe an denen sogar Zaubersprüche abprallen. Hagrid machte im vierten Schuljahr von Harry die Aufzucht der knallrümpfigen Kröter zu einem Unterrichtsprojekt. Da niemand weiß was diese Kröter fressen - nicht einmal Hagrid - wird in der ersten Unterrichtsstunde erst einmal mit Ringelnatter, Froschleber und Ameiseneiern herumprobiert. Als die Kröter größer werden, verlangt Hagrid von seinen Schülern mit ihnen spazieren zu gehen. Doch irgendwie mögen die Kröter die Gesellschaft ihrer Artgenossen nicht. Sie bringen sich nach und nach selber um. Übrig bleibt nur ein einziges, über drei Meter großes Exemplar, gegen das Harry im Irrgarten, der letzten Aufgabe des Trimagischen Turniers kämpfen muss.

Geschöpf: Hippogreif
Der Hippogreif stammt aus Europa, ist heute jedoch weltweit verbreitet. Er hat den Kopf und die Vorderfüße eines Riesenadlers und den Hinterleib eines Pferdes. Man kann ihn zähmen, doch sollten dies nur fachkundige Zauberer versuchen. Wer sich einem Hippogreif nähert, muss unbedingt Augenkontakt mit ihm halten. Eine Verbeugung zeigt die gute Absicht. Wenn der Hippogreif den Gruß erwidert, kann man gefahrlos näher treten. Der Hippogreif scharrt nach Insekten, frisst jedoch auch Vögel und kleine Säugetiere. Trächtige Hippogreife bauen Nester auf dem Erdboden, in die sei ein einziges großes und leicht zerbrechliches Ei legen, das innerhalb von vierundzwanzig Stunden ausgebrütet wird. Der neugeborene Hippogreif sollte nach einer Woche flügge sein, doch dauert es Monate, bis er die Eltern auf längeren Reisen begleiten kann. Hagrid bringt ein Dutzend dieser Tiere in Harrys drittem Schuljahr zum Unterricht "Pflege magischer Geschöpfe" mit. Er erklärt seinen Schülern genau, wie sie sich einem Hippogreif nähern sollen, doch Draco Malfoy passt nicht auf und wird von Seidenschnabel verletzt. Dracos entsetzter Vater setzt alle Hebel in Bewegung damit der Hippogreif beseitigt wird. Nach einer Anhörung beim Ausschuss zur Beseitigung gefährlicher Geschöpfe wird Seidenschnabel zum Tode verurteilt. Harry und Hermine gelingt es allerdings mit Hilfe des Zeitumkehrers Seidenschnabel und Harrys Paten Sirius zu retten. In Harrys viertem Schuljahr ist Seidenschnabel noch immer bei Sirius, dem es sichtlich gut bei ihm gefällt.

Hippogreif

Geschöpf: Grimm
Der Grimm ist ein Geisterhund, riesengroß und gefährlich. Er gilt als ein Tod ankündigendes Omen. Professor Telawney liebt diese todbringenden Omen, und somit auch den Grimm. Harrys erste Begegnung mit einem vermeintlichen Grimm war in den Sommerferien des zweiten Schuljahres im Ligusterweg. Danach sah er noch öfter den "Grimm" auf dem Hogwartsgelände herumlaufen, der sich als sein Pate Sirius Black herausstellte. Ron Weasley nimmt die Gerüchte um den Grimm sehr ernst. Sein Onkel Algie starb, als er einem Grimm über den Weg lief. Hermine Granger hingegen tut dies als Aberglauben ab. Man stirbt nicht nur, weil man einen Grimm sieht, sondern man würde vor Angst sterben, weil man einen Grimm gesehen hat. Leider ist nicht erwiesen, ob es den Grimm nun gibt oder nicht.