Gebirgsregenwälder: Diese Regenwaldform kommt in 1800 bis 3500 Metern Hohe vor. Auch hier herrscht, wie im Tieflandregenwald eine hohe Luftfeuchte mit sehr viel Nebel. Tagsüber ist es dort warm, doch nachts können die Temperaturen bis zum Gefrierpunkt fallen. | ![]() |
![]() Klimadiagramme |
Klimadiagramm: Temperatur und Niederschlag in Eala/DR Kongo und Berlin/Deutschland |
Pflanzen im Regenwald: Im feucht-warmen Klima des Regenwaldes gedeihen die Pflanzen schneller als nirgends wo sonst. Das liegt vor allem daran, dass es dort so wenig Nährstoffe in den Böden gibt, denn dadurch haben sich die Pflanzen auf andere Nährstoffquellen spezialisiert, zum Beispiel Symbiosen zwischen Bäumen und Pilzen. Es gibt aber auch Parasiten, wie die Würgefeige. Sie entwickelt sich aus einem winzigen Samen, der mit Vogelkot dort hinkam, im Kronendach des Wirts. Erst wächst sie als Aufsitzer, bis sie stark genug ist eigene Wurzeln auszubilden. Sobald sie dies kann, wachsen ihre Wurzeln nach unten und umklammern den Wirt bis dieser abstirbt. Die Würgefeige nimmt dann den Platz des Wirtes ein. Ein sehr auffälliges Merkmal der Bäume im Regenwald sind die breiten, flachen zumeist flügelartige Verbreitungen kurz vor dem Boden. Diese Gebilde nennt man Brettwurzeln. Sie dienen nur zur Verankerung der Bäume, da sie ja Flachwurzler sind. Auch Stützwurzeln, die vom Hauptstamm aus runterwachsen scheinen die gleiche Funktion zu haben. |
![]() ![]() Typische Brettwurzel |
Geschichtliches: Wissenschaftler vermuten, dass die erste wissenschaftliche Expedition in den Regenwald schon vor rund 3500 Jahren unter der ägyptischen Königin Hatschepsut stattgefunden hat. Danach wurden immer wieder Expeditionen durchgeführt, die aber keine große Bedeutung hatten, da es kein System gab, sondern jeder das erforscht hat was er wollte. Erst 1768 n. Chr. begann man den Regenwald systematisch zu erforschen. Die erste größere Forschung war unter dem Kommando von James Cook, Naturforscher waren bei dieser Expedition Joseph Banks und Daniel Solander. Danach sind vor allem Alexander von Humboldt, Carl von Cinne und Charles Darwin durch Regenwaldexpeditionen berühmt geworden. Und jetzt einige Informationen zu Alexander v. Humboldts Expedition in den Regenwald. Der preußische Baron Alexander v. Humboldt war ein sehr gebildeter Mensch. Eines seiner Mottos hieß, " Der Mensch muss das Gute und das Große wollen." Er erforschte für sein Leben gern die Welt. Um 1800 traf er in Paris auf den Botaniker Aimé Bonplant und reiste mit ihm 5 Jahre lang in den Regenwald von Südamerika (Amazonasregenwald). |
![]() Alexander v. Humboldt |
Die indigenen Völker - Leben im Einklang mit der Natur: Die indigenen Völker sind eine Völkergruppe aus ungefähr 400 Einzelstämmen im Amazonas Regenwald. Jeder Stamm hat seinen eigenen Dialekt oder manchmal auch eine eigene Sprache, die sie sprechen. Das Leben gleicht dem der Steinzeitmenschen, die Frauen passen auf die Kinder auf und sammeln Früchte, die Männer gehen auf die Jagd. Sie bewirtschaften auch Felder im sogenannten shifting cultivation System ( dt. der Wanderfeldbau). Das heißt, dass die Felder 1-3 Jahre lang bewirtschaftet werden, sodass sie nicht auslaugen und sich wieder erholen können. Nach 20-25 Jahren, ist die Fläche von Sekundärwald überwuchert. In einen Turnus von 10-15 Jahren wandert das Dorf an eine andere Stelle, um dort neue Ackerflächen zu benutzen. Durch die Waldrodung müssen sich viele Stämme jetzt nur noch auf ein Feld beschränken, was zur Folge hat, dass sich diese Stelle nicht mehr erholen kann und zu Ödland wird. |
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1. Brandrodung für Ackerbau und Viehzucht Der meiste Regenwald wächst in Ländern, die arm sind und einen hohen Bevölkerungszuwachs haben. Die Bauern roden immer mehr Waldflächen, um mehr Nahrung herzustellen. Da aber die Böden sehr nährstoffarm sind, kann man sie nur zwei Jahre lang bewirtschaften, danach ist es Ödland, was sich der Wald nicht zurückholen kann. Deshalb ziehen die Bauern weiter und roden eine nächste Fläche Regenwald. Ein anderes Problem ist, dass die meisten Regenwaldländer höchst verschuldet sind und Regenwaldflächen an Firmen verkaufen, die dann darauf Rinder züchten und das Fleisch an Industrieländer, wie zum Beispiel Deutschland wo es Nahrung im Überfluss gibt, verkaufen. |
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2. Suche nach Bodenschätzen Nach der Erschließung des Regenwaldes, zog es viele Menschen dort hin, da sie glaubten sie könnten dort viele Bodenschätze finden. Zuerst versuchte man Gold aus den Bächen zu waschen, was aber nicht sehr viel brachte. Danach legte man Gruben an um bessere Erträge zu haben. Damit es reines Gold ergab, wurde es von den restlichen Bestandteilen mithilfe von Quecksilber getrennt. Dieses flüssige Metall ist hochgiftig. Es gelangte über das Waschwasser in Flüsse und verseuchte dann Flüsse und große Landstriche. |
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Die drei Phasen der Waldzerstörung: ![]() |
Bis jetzt zerstörter Regenwald:![]() |